Wie bereits erwähnt, ging die Reise kurz vor Silvester weiter nach Bangkok, Thailands aufregender Hauptstadt. Wir haben beide schon bei vorhergehenden Besuchen eine kleine Schwäche für die Stadt entwickelt und genossen die Metropole in vollen Zügen. Wir shoppten in der größten Mall der City, gingen mal wieder ins Kino, besuchten den Tempel der Morgenröte und den rießigen Markt in Chinatown. Leider war Chinatown, wo sich auch unsere Unterkunft befand, im Vergleich zu unserem letzten Besuch in der Nebensaison nicht mehr wieder zu erkennen: Die mobilen Garküchen wurden von Touristen umlagert und es war eine langwierige Prozedur etwas zu essen zu bekommen, von einem kleinen Plastikstuhl-Sitzplatz konnte man nur träumen.
In der Silvesternacht ließen wir uns einfach durch die Stadt treiben und machten hier und da halt, um in einer Bar ein Bierchen zu trinken oder den Buddhisten bei ihrer Silvesterandacht in den Tempeln zuzuschauen. Bei unserem letzten Tank-Stopp gab uns ein Kellner noch einen echten Geheimtipp wo man ein ruhiges Plätzchen am Fluss finden konnte, um das Feuerwerk zu bestaunen. Und so konnten wir ganz ohne Schubsen, mit heilen Zehen und Bier von 7-Eleven das neue Jahr einläuten ?
Am 2. Januar machten wir uns auf Richtung Süden Thailands mit seinen wunderschönen Inselchen und Stränden ? Die Busfahrt nach Chumphon war trotz der frühen Startzeit um 6 Uhr sehr angenehm, doch auf dem Speedboat-Katamaran, mit dem wir zur Insel Koh Tau übersetzten, änderte sich das schlagartig. Solch ein Seegang haut auch den stärksten Magen um und so sehnten wir uns mit grünen Gesichtern nach festem Land unter den Füßen während die Würgegeräusche und der äußerst leckere Duft von frisch Erbrochenem um uns herum kein Ende nahmen.
Koh Tau ist für seine großartigen Tauchgründe bekannt und seit Kurzem leider auch wegen seiner vielen ungeklärten Todesfälle. In den letzten drei Jahren sind hier 8 Touristen verschwunden oder unter mysteriösen Umständen verstorben; abschrecken konnte uns das aber nicht.
Gleich am ersten Morgen auf Koh Tao bestiegen wir früh ein Taxi-Boot, um auf die vorgelagerten Inselchen zu kommen, auf der es ab 11 Uhr zugeht wie am Ballermann. Wir hatten diese wunderschönen Paradiese, die durch einen kleinen Strandsteg miteinander verbunden sind, circa eine Stunde fast für uns alleine und dann kamen die Massen. Hach, was wäre Thailand schön ohne das… Trotzdem lohnte sich der Ausflug, der Ausblick von einem Hügel war unglaublich und Baden in dem glasklaren Wasser ein Traum. Nachmittags schnorchelten wir noch auf der Hauptinsel in einer Bucht, in der es ab und an harmlose Riffhaie zu sehen gibt, doch wir hatten leider kein Glück ihnen zu begegnen.
Tags darauf wollten natürlich auch wir etwas von der spektakulären Unterwasserwelt sehen, von der überall geschwärmt wird und bestiegen bereits um sieben Uhr morgens ein Tauchboot. Erst ging es weit hinaus aufs offene Meer, wo mitten aus dem Nichts ein Unterwasser-Pinnacle in die Höhe ragt, eine Art Säule unter Wasser an der sich Millionen Fische tummeln. Leider war die Sicht teilweise so schlecht (2 Meter), dass man die Meeresbewohner nur erahnen konnte. An der zweiten Tauchstelle waren die Sichverhältnisse zwar besser aber auch nicht ideal, wir konnten trotzdem ein paar Fischschwärme, Moränen, Rochen und Barrakudas sehen. Sehr schade…bei klarem Wasser wäre das sicherlich unser bisher bester Tauchspot geworden.
Nach nur zwei Tagen verließen wir die Insel mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Auf der einen Seite ist das Eiland mit seinen vielen Strandbuchten, den tausenden Palmen und den großen, runden Felsen überall landschaftlich wunderschön! Auf der anderen Seite waren wir schwer genervt von den spärlich bekleideten Selbstdarstellerinnen (eine davon ließ sogar ihre Schamlippen bestaunen!) und den mit ihren Muskeln spielenden Don Geilos, die anscheinend durch die günstigen Tauchkurse und den Vollmond-Parties auf der Nachbarinsel so gehäuft anzutreffen sind.
Hoffen wir mal, das sich das Publikum bei den nächsten Destinationen etwas ändert, sonst werden wir wohl etwas früher als geplant die Flucht nach Malaysia ergreifen.
Bis dahin, ein schönes Wochenende euch!
Hallo ihr Zweibeiden,
Ich bin schwer beeindruckt von den Kullersteininseln, die da so in dem unglaublich türkisen Wasser schwimmen!
Man könnte sogar den Eindruck haben, daß dort nie die Sonne unter geht;-)) Wie mag es aussehen, wenn die glutrote Sonne in dieses türkise Wasser platscht?
Auf den Bildern von Bangkok finde ich die vier über die Straße gequetschten Bahntrassen sehr imposant. Damit kann man ja wohl eine interessante Stadtrundfahrt machen, fast wie in Hamburg:-) …..wißt ihr noch, wie das hier ist??? Soll ich schon mal eine Stadtrundfahrt für euch buchen;-)
Ich wünsche euch schöne einsame Sandstrände und klare Tauchwässerchen für eure nächsten Ziele!
Horst
Huhu, jo die Bahn ist schon sehr interessant! Wenn dann irgendwann mal verstanden hat wie der Hase läuft. Es gibt in Bangkok drei verschiedene Bahnen… Also muss man oft beim umsteigen, ganz raus und nen Stück laufen und ein neues Ticket ziehen. Trotzdem kommt man gut von und schnell durch die Stadt ? Und ob wissen wir noch wie es in Hamburg ist! Wir schön das Bahnnetz ist! Alleine das eine einfach im Kreis fährt ? liebe Grüße vom verregneten Koh Samui ??
Hm, hm…interessant, dass ihr Bangkok so mögt, nach meinem Eindruck gibt’s da Straßenschluchten und Staus und Leuchtreklamen….nun ja…am besten gefällt mir, glaub ich, die Wasserseite….Die Inselwelt ist dagegen natürlich ein Traum…aber gerne ohne törichte Menschen…? liebe Grüße nach Thailand!
Bangkok ist einfach etwas abgefahren und es gibt überall etwas zu entdecken, deswegen lieben wir es so ? ja die ganzen Inselchen hier ohne Menschen wäre ein Traum, aber es wird wohl auch einer bleiben… In Krabi ist es entspannter und auch wunderschön. Liebe Grüße