Von der Rückfahrt nach Hanoi erwarteten wir uns eigentlich nicht mehr viel, wir wollten die 420 km einfach nur schnell hinter uns bringen. Da haben wir aber die Rechnung ohne Vietnams wunderschönem Norden gemacht! Zuerst überquerten wir bei Sa Pa einen Pass auf 1900 Metern, von dem man eine grandiose Aussicht auf die dahinter liegende Bergwelt hatte. Außerdem fuhren wir durch Mu Cang Chai, was immer noch ein Geheimtipp in Sachen Reisfelder ist. Hier gefiel es uns sogar noch um einiges besser als in Sa Pa, da man den Bergvölkern ihre bunten Gewänder noch abnimmt und nicht an eine Verkleidung für Touristen denkt. Touris gibt es hier nämlich nur sehr vereinzelt. Auf dem weiteren Weg wechselten sich Reisfelder mit Teeplantagen und Kiefernwäldern ab und man konnte die Fahrt aufgrund des kaum vorhandenen Verkehrs so richtig genießen. So hatten wir wenigstens noch eine schöne Abschlussfahrt mit unserer heißgeliebten Siggi ? Kaum hatten wir Hanoi erreicht, meldete sich nämlich schon ein Interessent und Siggi wurde noch am gleichen Abend verkauft ???
Der Käufer wusste halt was gut ist…schnüff.. da sich Siggi nun aber auf dem Weg nach Laos befindet, gibt es zumindest eine geringe Chance, dass wir sie nochmal wiedersehen.
Keiner, am allerwenigsten wir, hätte/n gedacht, dass wir mit der doch manchmal altersschwachen Sieglinde so weit kommen, ganze 4400 km hat sie uns auf ihrem arthritischem Rücken getragen.
In Hanoi warteten noch andere Erledigungen auf uns: meine bestellten Medikamente vom letzten Aufenthalt mussten abgeholt werden (siehe Reisen mit Rheuma), meine neue Kreditkarte sollte per Lieferdienst aus Deutschland eintreffen und es mussten Flüge plus Unterkunft in Hongkong gebucht werden. Morgen früh geht es nämlich für wenige Tage in die chinesische 7-Millionen-Metropole, die uns bei einem Zwischenstopp auf dem Weg nach Australien aus der Luft so fasziniert hat. Da sind wir wieder zu neugierig, um uns diese Gelegenheit entgehen zu lassen, immerhin ist Hongkong nur zwei Flugstunden entfernt.
Ansonsten genossen wir noch ein bisschen die Altstadt in Hanoi und versuchten uns damit anzufreunden Vietnam nun zu verlassen. Was uns mittlerweile sehr schwer fällt… Dank unserer Siggi konnten wir hier ganz anders reisen als sonst und somit Land und Leute viel besser kennen- und lieben lernen. In keinem Land zuvor gab es so viel zu Bestaunen und Entdecken wie hier, von tiefen Höhlen mit Tropfsteinen, über wunderschöne Buchten mit Kalkfelsen und Traumstränden zur atemberaubenden Bergwelt des Nordens. Und nicht zu vergessen die unglaublich gastfreundlichen Einheimischen, die so bewundernswert locker mit ihrer Vergangenheit umgehen.
Goodbye Vietnam! ??
Erster 🙂
Jaja, die gute Siggi. Scheint ja würdige neue Besitzer bekommen zu haben.
Wohin gehts eigentlich nach Hongkong?
@ ReisenmitRheuma: wahnsinn was du so alles mitschleppen musst, aber doch erstaunlich, dass es (von Außen betrachtet) bisher so gut funktioniert mit der Organisation der Medikamente. Wer hätte das gedacht, wenn ich mal an das Gespräch mit deinem hiesigen Rheumatologen zurück denke, der eine Reise länger als 4? Wochen kategorisch ausschloss.
Toitoitoi und weiterhin alles Gute!
Liebe Grüße,
Sören
Danke Söri! Danach geht’s nach Laos, quasi wieder ein Stück zurück. Hier in Asien hatte ich auch Bedenken was die Medis angeht, aber für Geld kriegst du hier ja fast alles ? Ich habe meinem Rheuma-Doc neulich eine Karte geschrieben und extra alle Extrem-Sportarten der Reise erwähnt ? Na ja hätte auch anders laufen können, ich bin sehr dankbar dafür wie es ist. Liebe Grüße an die kleine Familie
Wir sind durch ganz Vietnam mit Euch nochmal mitgefahren… Geil Dudes!
Damn… Ich würde es sofort nochmal machen wenn ihr Bock habt ?